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Wo Mauern sprechen

  • Autorenbild: Abstrusia
    Abstrusia
  • 15. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Sept.


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Einst wollte ich aus meiner Leidenschaft für die Kunst einen Beruf machen. Ob mein Vorhaben letztendlich an meinem fehlenden Einsatz scheiterte oder an der Tatsache, dass mein Heimatland wenig Nährboden für künstlerische Karrieren bietet – es sei dahingestellt. Das Schicksal führte mich auf andere Wege und diese führten mich schliesslich nach Panama. Hier, befreit vom Zwang, mit meiner Arbeit den Lebensunterhalt sichern zu müssen, entdecke ich meine alte Leidenschaft neu.


Kunst im Alltag


Wer mit offenen Augen durch die Strassen schlendert, betritt eine Freiluftgalerie. Busse sind nicht nur Verkehrsmittel, sondern fahrende Leinwände.


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Hauswände verwandeln sich in riesige Bilder, die Geschichten erzählen, provozieren oder einfach nur «mehr Poesie» einfordern.


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Die Welle der Kreativität wird sogar vom Kulturministerium unterstützt. Ein spezielles Programm ermutigt junge Künstler, graue Fassaden mit Graffiti zum Leben zu erwecken. Es ist ein Projekt, das nicht nur die Stadt verschönert, sondern auch jungen Menschen eine Stimme gibt – eine Investition, die weit über Farbe und Beton hinausgeht.


Zwischen Galerie und Bühne


Neben der Street Art entdecke ich in der Stadt kleine, unscheinbare Galerien, die eine faszinierende Mischung aus naiver Malerei, indigenen Einflüssen und modernen Strömungen zeigen. Und dann gibt es die grossen, beeindruckenden Bühnen: Im prächtigen «Teatro Nacional» habe ich eine Retrospektive des Nationalballetts gesehen. Es war, als würden die Tänzerinnen und Tänzer den Herzschlag der Stadt auf die Bühne bringen – mal klassisch, mal modern, immer fesselnd.


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Zurück zum eigenen Ausdruck


Umgeben von so viel kreativer Energie greife ich nun selbst wieder zu Skizzenbuch und Pinsel. Noch ohne grosses Ziel, mehr aus Neugier und Freude. Ich probiere, verwerfe, beginne neu. Vielleicht führt mich dieser Weg in eine Sackgasse, vielleicht öffnet er Türen, die ich längst vergessen glaubte. Wichtig ist nur, ihn zu gehen – ohne Druck, ohne Erwartungen, einfach aus Leidenschaft.

 
 
 

1 Kommentar


prisca
15. Sept.

Es ist als ob ich in deiner Welt lebe, deine Worte berühren - mich schon immer - jetzt bin ich erst recht neugierig auf den neuen Zauber - skizzieren 🙏🏽🍀🥂 danke, dass du es mit mir, mit uns teilst - dein neues leben in farbe 🥂

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Über mich

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Auf zu neuen Ufern! Ich wage den Neustart und wandere nach Panama aus. Die Gründe für meinen Wegzug aus der Schweiz sind ebenso vielseitig wie das Land, das ich mir für mein neues Leben ausgesucht habe. 

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