Das Abenteuer beginnt
- Abstrusia
- 18. Mai 2024
- 2 Min. Lesezeit

Aller Anfang ist leicht
Ich hatte mit einigen Hürden bei der Einwanderung gerechnet, aber Panama hat mich mit offenen Armen empfangen. Nach nur zwei Wochen in meiner neuen Heimat bin ich bereits stolze Besitzerin einer Niederlassungsbewilligung, eines Bankkontos mit 2,5 Prozent Sparzinsen und eines Handyvertrags. In wenigen Tagen wird auch mein Führerschein ausgestellt und der administrative Teil der Migration somit abgeschlossen sein.
Überraschend einfach, nicht wahr? Das habe ich meiner panamaischen Immigrationsanwältin zu verdanken, die den ganzen Prozess für mich organisiert und so getaktet hat, dass ich nur noch hier für ein Foto und da für eine Unterschrift oder ein Set Fingerabdrücke zur Verfügung stehen musste.
Ich fühle mich willkommen in Panama. Keine Spur von Heimweh, kein Moment der Leere. Ganz im Gegenteil – alles ist neu, aufregend und inspirierend. Ich bin voller Energie und wenn ich zurückblicke, wird mir bewusst, wie sehr mich die Routine meines bisherigen Lebens matt und träge gemacht hat. Die Entscheidung, einen Neustart zu wagen, war goldrichtig.
Panama City: Stadt der Gegensätze
Die Skyline von Panama City begeistert mich jeden Tag aufs Neue. Im Morgengrauen und bei Dämmerung ergeben sich die spektakulärsten Spiegelungen in den Glasfassaden der Wolkenkratzer. Mein Airbnb befindet sich in einem Gebäude mit 79 Stockwerken. Es hat eine grosse Fensterfront mit Blick aufs Meer. Das Titelbild dieses Blogbeitrags zeigt eine Panoramaaufnahme meiner Aussicht. Kann man sich daran jemals sattsehen?
Panama City ist modern, sauber und weitgehend digitalisiert. Apps für Metro und Bus, Yappy für Zahlungen und Uber Eats für den Hunger – alles funktioniert reibungslos. Doch wenige Meter neben den klimatisierten Hochhäusern und prunkvollen Kolonialbauten der Altstadt findet man bittere Armut als trauriges Zeugnis eines korrupten Systems, das auch vor Panama nicht haltmacht. Die jüngste Präsidentschaftswahl gibt leider kaum Anlass zur Hoffnung, dass sich daran etwas ändern könnte.

Sportlicher Start in den Tag

Mein Tag beginnt immer mit einem Power Walk auf der Cinta Costera. Panamaer und Expats treiben auf dieser Küstenstrasse bereits um 6 Uhr morgens Sport. Warum so früh? Weil die Luftfeuchtigkeit auf über 80 Prozent ansteigt, sobald die Sonne aufgegangen ist. Kühlung durch Verdunstung funktioniert dann nicht mehr und der Körper überhitzt schnell. Die hohe Luftfeuchtigkeit hat aber auch eine gute Seite. Sie sorgt für mehr Hautvolumen, was der Faltenbildung entgegenwirkt. Ganz hilfreich in meinem Alter.
Auf ins nächste Abenteuer
In ein paar Tagen werde ich Panama City verlassen und Richtung Westen ziehen, wo ich für zwei Monate ein Apartment am Strand gemietet habe. Es wird mir als Basis dienen, um die ländlichen Regionen Panamá Oeste und Coclé zu erkunden. Dort liegt auch El Valle de Antón, ein pittoreskes Städtchen in einem Vulkankrater, das von üppiger Natur umgeben ist. Wie sich wohl das Leben in einem Vulkankrater anfühlen mag? Ich werde es herausfinden und mich ausserdem mit Expats treffen, die ich vor zwei Jahren anlässlich meiner Erkundungstour in Panama kennengelernt habe. Sie leben schon lange hier und werden mir sicher Tipps geben können.
Ich bin gespannt, welche Abenteuer die kommenden Monate bereithalten und freue mich darauf, noch tiefer in das Leben in Panama einzutauchen.
Grazie mille cara Clelia, erste Einblick neue Heimat ist ganz toll. Lass es dir gut gehen auf deiner Abendteuer weiter Reise in den Westen. Ich bin gespannt wie es weitergeht😎grosse Umarmung aus der Ferne🌹
Herzlichen Dank für diesen ersten Einblick, liebe Clelia. Ich bin sehr gespannt, wie dein weiteres Ankommen Richtung Westen sein wird - viel Spass beim Abenteuer! 😃